Aktuelle Trends von der Internationalen FIAAP Animal Nutrition Konferenz

01/08/2017
Aktuelle Trends von der  Internationalen FIAAP Animal Nutrition Konferenz
Welche Trends beeinflussen die Futtermittelindustrie?

Am 14. Juni 2017 fand in Köln die internationale FIAAP Animal Nutrition Konferenz statt, an der Schlegel und Partner teilnahm. Die eintägige Fachtagung befasste sich mit aktuellen Innovationen und Forschungsergebnissen im Bereich Futtermittelzusatzstoffe, Formulierungen und Verarbeitung.
Ein besonderer Fokus waren dabei die globale Mischfutterproduktion sowie Möglichkeiten zur Elimination von Antibiotika durch die Zugabe von Zusatzstoffen wie beispielsweise organische Säuren, essentielle Öle, Enzyme, Probiotika oder Präbiotika.
Für 2017 wird mit einem leichten Produktionsanstieg von Mischfutter gerechnet, allerdings wird die Milliarden-Grenze in naher Zukunft noch nicht überschritten werden. Geflügelfutter nimmt den größten Anteil der globalen Mischfutter-produktion ein, gefolgt von Schwein und Wiederkäuern. Vor allem eine Steigerung der Produktivität gilt in der Industrie als substanziell. Diese kann beispielsweise durch den Einsatz von Zusatzstoffen wie Enzyme verbessert werden.

Kleiner Beitrag - große Wirkung:
Ein Beispiel: in Deutschland werden jährlich rund 4 Mio. Tonnen Mischfutter für die Hähnchenmast benötigt. Durch eine verbesserte Futterverwertung (FCR) durch Enzymsupplementation können rund 4,4 % Futtermittel eingespart werden, was allein in Deutschland eine Einsparung von 176.000 Tonnen Futter entspricht. Diese Menge ermöglicht eine Ressourceneinsparung von rund 30.000 Hektar Land sowie mehr als 8.800 LKW-Ladungen. Das Potenzial ist somit erheblich, auch im Hinblick auf eine nachhaltige Landwirtschaft.

Um den Einsatz an Antibiotika global weiter zu verringern und somit die Vorgaben beispielsweise in Europa und die steigende Nachfrage der End-konsumenten zu erfüllen, ist das erste Mittel der Wahl eine verbesserte Stallhygiene. Auch eine Futteroptimierung in Bezug auf Proteingehalt und Puffervermögen sind von großer Wichtigkeit.

Als zusätzliche, effiziente Komponente zur Erreichung der weltweiten Antibiotika-minimierung wurde die gezielte Auswahl an Futtermittelzusatzstoffen, die sich beispielsweise positiv auf die Darmgesundheit auswirken, diskutiert und erörtert. Hierzu zählen beispielsweise phytogene Futterzusätze wie essentielle Öle, Kräuterextrakte, Oleoresine, Tannine und Saponine.

Phytogene Zusätze:
Laut einer Studie von Biomin wird davon ausgegangen, dass heute bereits rund 5 % des Futters phytogene Futterzusätze enthält. Bis zum Jahr 2030 soll der Anteil auf bis zu 20 % wachsen. Zu den Gründen, warum phytogene Futter-zusätze derzeit noch recht selten genommen werden, zählen laut Experten-meinung vor allem das unzureichende Wissen bezüglich der Wirkmechanismen, die relative Unbekanntheit dieser Produktgruppe, ebenso wie die wenigen, meist nicht signifikanten und konsistenten Versuchsdaten.

Sind Sie an weiteren Informationen interessiert? Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung.

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