Wer, was, wie viel? Spendenaktivitäten deutscher und amerikanischer B2B-Unternehmen
10.12.2013Corporate Social Responsibility ist heute auch für B2B-Unternehmen längst kein Fremdwort mehr. Was aber die Ausrichtung und erfolgreiche Umsetzung von sozialem Engagement betrifft, besteht vielerorts ein Mangel an Orientierung. Wir haben bei deutschen und amerikanischen B2B-Unternehmen nachgefragt, wie sie ihre Spenden- und Förderaktivitäten handhaben.
Im Kern unserer Befragung standen Zielgruppen, Aktivitäten und die finanzielle Größenordnung der Spenden- und Förderaktivitäten führender Konzerne aus dem technisch-industriellen Bereich. In allen befragten Unternehmen wird für mehrere unterschiedliche Zwecke und an verschiedene Zielgruppen gespendet, übergreifend konnten kaum Schwerpunkte festgestellt werden. In der großen Bandbreite benannter Spendenzwecke erscheinen häufig Themen aus den Bereichen soziales Engagement, Bildung und Wissenschaft, Jugendförderung, Kultur, Gesundheit und Umwelt. Viele Aktivitäten sind dabei stark auf regionales Engagement bezogen.Die Vergabe wird häufig durch eigene Stiftungen der Unternehmen geregelt. Die Wirksamkeit der Maßnahmen bleibt oft zweitrangig: Viele Unternehmen sind zwar gemeinnützig engagiert, Effizienz und Effektivität der Maßnahmen werden dabei aber nur selten erfasst und überprüft. In den USA wird häufig ein Teil des Spendenbetrags an die gemeinnützige Organisation United Way of America übergeben, die die Zuwendungen bündelt und zuweist, um eine höhere Effektivität der Aktivitäten zu gewährleisten. Im Fokus von United Way of America stehen inneramerikanische Projekte auf kommunaler Ebene.Beim Vergleich der Spendenvolumina deutscher und amerikanischer Unternehmen zeigt sich ein beträchtlicher Unterschied: Anteilsmäßig wird in den USA beinahe doppelt so viel gespendet wie in Deutschland. Entscheidungen über Zweck und Zielgruppe sowie über Volumina von Spenden und Förderungen werden in der Regel auf Vorstandsebene der Konzerne getroffen. Speziell für das Spendenvolumen gibt es dabei nur in wenigen Unternehmen klare Regelungen zum finanziellen Rahmen, vielmehr wird dieser in Abhängigkeit der aktuellen Geschäftsentwicklung bestimmt.Spenden und Förderungen sind ein wichtiger Bestandteil der Corporate Social Responsibility-Aktivitäten für B2B-Unternehmen, nicht zuletzt schlicht auch dann, wenn es um die Stützung des regionalen Images geht. Klare Förderrichtlinien helfen dabei, dieses Engagement nach innen wie nach außen transparent zu gestalten. Wer darüber hinaus ein nachhaltiges Konzept verfolgen möchte, sollte die Ergebnisse der durchgeführten Aktivitäten auf ihre Wirksamkeit prüfen.
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