Light Vehicle Prognose 2050 für Europa: Getrieben von 48V
06.04.2016Europa wird die führende Region für die fortschreitende Verbesserung des Verbrennungsmotors sein. Bis 2050 wird 78 % der Light Vehicle-Produktion auf einer Kombination aus höchsteffizienten Verbrennungsmotor-Antrieben und verschiedenen Stadien der Elektrifizierung basieren.
Gesamtproduktion 2050
Angesichts jüngster demografischer und sozioökonomischer Faktoren wird die europäische Light Vehicle-Produktion in den nächsten zehn Jahren weiter ansteigen und bis 2030 ein Volumen von 26 Millionen erreichen. Altersstruktur, volle urbane Räume und ansteigende Lohnstrukturen werden zu einer Stagnation des europäischen Absatzes und so bis 2050 zu einer Verlagerung der Produktion in Wachstumsmärkte führen. Daher ergeben sich schlussendlich eine Verlagerung von konventionellen Basisarchitekturen in Niedriglohnregionen und ein Fokus auf innovative und nachhaltige Designs. Mit einer Produktion von 26 Millionen Light Vehicle im Jahr 2050 wird Europas Anteil an der globalen Light Vehicle-Produktion von heutigen 23 % auf 19 % fallen. Die europäische Produktion selbst wird bis 2050 mit einem CAGR von 0,8 % wachsen.Wachstumsfelder
Reine ICE 12V-Light Vehicle ohne fortschrittliche Funktionen wie Stop / Start umfassen mit 7,9 Millionen Einheiten aktuell 41 % der europäischen Gesamtproduktion, werden aber bis 2050 komplett aus der europäischen Produktion verschwinden. Im Gegenzug dazu werden ICE 12V mit Stop / Start-Funktion einen kurzfristigen Höhepunkt im Jahr 2020 erreichen; dabei werden sie mit 16 Millionen Einheiten 74 % der Gesamtproduktion in 2020 abdecken. Zu Beginn des nächsten Jahrzehnts werden sie durch höher elektrifizierte Fahrzeuge und besonders ICE 48V ersetzt. Letztere werden ihr überdurchschnittliches Wachstum im Jahr 2020 mit 1,5 Millionen Einheiten beginnen und ihre Zahl bis 2050 auf 13 Millionen Einheiten steigern, was 50 % der Gesamtproduktion Europas ausmachen wird.Etwas später werden Voll-Hybride und auch Elektrofahrzeuge in den Markt einsteigen – in 2025 beziehungsweise 2040. Mild-Hybride sind von keiner großen Bedeutung für die europäische Produktion, da europäische OEM ICE 48V-Fahrzeuge bevorzugen.Das Marktwachstum der Voll-Hybride wird keinen Einfluss auf das Wachstum der ICE 48V nehmen, allerdings wird es die Substitution der ICE 12V-Fahrzeuge beschleunigen. Voll-Hybride werden ein Marktvolumen von 7,3 Millionen Einheiten erreichen, wobei sie 28 % des europäischen Marktes abdecken werden.Heute umfassen Light Vehicle mit Verbrennungsmotor mit 19,3 Millionen Einheiten über
99 % der europäischen Produktion. Entgegen aller Vermutungen wird dieser Anteil bis 2050 mit einer Produktion von 20,3 Millionen Einheiten auf einen Marktanteil von „nur“ 78 % fallen.Europäische OEM werden nicht die Vorreiter in der Massenproduktion von Elektrofahrzeugen sein. Unter der Annahme, das Wachstum wird nach 2040 anziehen, könnten in 2050 bis zu 5,2 Millionen Einheiten bewerkstelligt werden, was zu einem europäischen Anteil von 20 % am Markt für Elektrofahrzeuge führen würde. Aufgrund infrastruktureller Engpässen und Bedenken in der Industrie werden Brennstoffzellen nur eine Nebenrolle in der europäischen Produktion bis 2050 spielen.Ausblick und Schlussfolgerungen
Europa wird die führende Region für die fortschreitende Verbesserung des Verbrennungsmotors sein. Bis 2050 wird 78 % der Light Vehicle-Produktion auf einer Kombination aus höchsteffizienten Verbrennungsmotor-Antrieben und verschiedenen Stadien der Elektrifizierung basieren. Die meisten anderen Regionen werden ihren Fokus frühzeitiger auf hoch oder rein elektrifizierte Fahrzeuge legen. Europa wird daher die führende Region für die Verbesserung des Verbrennungsmotors bis 2050 mit dem höchsten Anteil an Verbrennungsmotoren unter den Top4-Light Vehicle-Regionen (Europa, NAFTA, Japan / Korea und China) sein. Zulieferer für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren und deren Komponenten werden ihr Hauptaugenmerk mehr und mehr auf Europa und die jeweiligen OEM verlagern. Der Break-Even Point von niedrigelektrifizierten (60V) wird in 2050 erreicht werden.Europa könnte den Anschluss bezüglich rein elektrischer Antriebe verlieren, da andere Regionen und OEM vor 2050 ihren F&E-Fokus auf Elektrofahrzeuge richten werden. Zugleich kann erwartet werden, dass andere OEM und Regionen die europäischen Entwicklungen im Bereich Verbrennungsmotoren übernehmen und aufholen werden.Sind Sie an weiteren Hintergründen, technischen und strategischen Konzepten, regionalen Einzelheiten und spezifischeren Aufteilungen interessiert? Bitte kontaktieren Sie uns.© Schlegel und Partner 2016Picture: © beugdesign | fotolia.com
Angesichts jüngster demografischer und sozioökonomischer Faktoren wird die europäische Light Vehicle-Produktion in den nächsten zehn Jahren weiter ansteigen und bis 2030 ein Volumen von 26 Millionen erreichen. Altersstruktur, volle urbane Räume und ansteigende Lohnstrukturen werden zu einer Stagnation des europäischen Absatzes und so bis 2050 zu einer Verlagerung der Produktion in Wachstumsmärkte führen. Daher ergeben sich schlussendlich eine Verlagerung von konventionellen Basisarchitekturen in Niedriglohnregionen und ein Fokus auf innovative und nachhaltige Designs. Mit einer Produktion von 26 Millionen Light Vehicle im Jahr 2050 wird Europas Anteil an der globalen Light Vehicle-Produktion von heutigen 23 % auf 19 % fallen. Die europäische Produktion selbst wird bis 2050 mit einem CAGR von 0,8 % wachsen.Wachstumsfelder
Reine ICE 12V-Light Vehicle ohne fortschrittliche Funktionen wie Stop / Start umfassen mit 7,9 Millionen Einheiten aktuell 41 % der europäischen Gesamtproduktion, werden aber bis 2050 komplett aus der europäischen Produktion verschwinden. Im Gegenzug dazu werden ICE 12V mit Stop / Start-Funktion einen kurzfristigen Höhepunkt im Jahr 2020 erreichen; dabei werden sie mit 16 Millionen Einheiten 74 % der Gesamtproduktion in 2020 abdecken. Zu Beginn des nächsten Jahrzehnts werden sie durch höher elektrifizierte Fahrzeuge und besonders ICE 48V ersetzt. Letztere werden ihr überdurchschnittliches Wachstum im Jahr 2020 mit 1,5 Millionen Einheiten beginnen und ihre Zahl bis 2050 auf 13 Millionen Einheiten steigern, was 50 % der Gesamtproduktion Europas ausmachen wird.Etwas später werden Voll-Hybride und auch Elektrofahrzeuge in den Markt einsteigen – in 2025 beziehungsweise 2040. Mild-Hybride sind von keiner großen Bedeutung für die europäische Produktion, da europäische OEM ICE 48V-Fahrzeuge bevorzugen.Das Marktwachstum der Voll-Hybride wird keinen Einfluss auf das Wachstum der ICE 48V nehmen, allerdings wird es die Substitution der ICE 12V-Fahrzeuge beschleunigen. Voll-Hybride werden ein Marktvolumen von 7,3 Millionen Einheiten erreichen, wobei sie 28 % des europäischen Marktes abdecken werden.Heute umfassen Light Vehicle mit Verbrennungsmotor mit 19,3 Millionen Einheiten über
99 % der europäischen Produktion. Entgegen aller Vermutungen wird dieser Anteil bis 2050 mit einer Produktion von 20,3 Millionen Einheiten auf einen Marktanteil von „nur“ 78 % fallen.Europäische OEM werden nicht die Vorreiter in der Massenproduktion von Elektrofahrzeugen sein. Unter der Annahme, das Wachstum wird nach 2040 anziehen, könnten in 2050 bis zu 5,2 Millionen Einheiten bewerkstelligt werden, was zu einem europäischen Anteil von 20 % am Markt für Elektrofahrzeuge führen würde. Aufgrund infrastruktureller Engpässen und Bedenken in der Industrie werden Brennstoffzellen nur eine Nebenrolle in der europäischen Produktion bis 2050 spielen.Ausblick und Schlussfolgerungen
Europa wird die führende Region für die fortschreitende Verbesserung des Verbrennungsmotors sein. Bis 2050 wird 78 % der Light Vehicle-Produktion auf einer Kombination aus höchsteffizienten Verbrennungsmotor-Antrieben und verschiedenen Stadien der Elektrifizierung basieren. Die meisten anderen Regionen werden ihren Fokus frühzeitiger auf hoch oder rein elektrifizierte Fahrzeuge legen. Europa wird daher die führende Region für die Verbesserung des Verbrennungsmotors bis 2050 mit dem höchsten Anteil an Verbrennungsmotoren unter den Top4-Light Vehicle-Regionen (Europa, NAFTA, Japan / Korea und China) sein. Zulieferer für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren und deren Komponenten werden ihr Hauptaugenmerk mehr und mehr auf Europa und die jeweiligen OEM verlagern. Der Break-Even Point von niedrigelektrifizierten (60V) wird in 2050 erreicht werden.Europa könnte den Anschluss bezüglich rein elektrischer Antriebe verlieren, da andere Regionen und OEM vor 2050 ihren F&E-Fokus auf Elektrofahrzeuge richten werden. Zugleich kann erwartet werden, dass andere OEM und Regionen die europäischen Entwicklungen im Bereich Verbrennungsmotoren übernehmen und aufholen werden.Sind Sie an weiteren Hintergründen, technischen und strategischen Konzepten, regionalen Einzelheiten und spezifischeren Aufteilungen interessiert? Bitte kontaktieren Sie uns.© Schlegel und Partner 2016Picture: © beugdesign | fotolia.com